LF 20 KATS

Kurzbeschreibung 

Das Löschgruppenfahrzeug 20 Katastrophenschutz der Feuerwehr Spaichingen wird hauptsächlich bei Brandeinsätzen eingesetzt und bildet nach dem HLF 20/16 das zweite Löschfahrzeug innerhalb des Löschzugs der Feuerwehr Spaichingen. Damit wird es bei allen Bränden an oder in Gebäuden zur Einsatzstelle entsandt. Hier kann es speziell für die Wasserförderung über längere Wegstrecken eingesetzt werden. Außerdem können auch kleinere technische Hilfeleistungen mit dem LF 20 KatS eigenständig erledigt werden, hier kommt das Fahrzeug vor allem auch bei Unwetterlagen zum Einsatz.

Im Ausbildungsbetrieb der Jugendfeuerwehr aber auch der Einsatzabteilung nimmt das Fahrzeug eine Schlüsselrolle ein.

Das Spaichinger LF 20 KatS wurde auf einem MAN Fahrgestell des Typs TGM 13.250 4×4 aufgebaut. Das zweiachsige Fahrgestell weist eine zulässige Gesamtmasse von 14 Tonnen auf. Der Antrieb erfolgt über einen 250 PS /184 kW starken Diesel-Motor. Das Fahrzeug verfügt über eine spurgleiche Singlebereifung und Allradantrieb inklusive aller Differentialsperren und erfüllt damit die Anforderungen der Klasse geländefähig.

Deshalb hat das LF 20 KatS eine große Bodenfreiheit und somit eine Wattiefe von 650 mm.  

Die Grundfarbe des Fahrgestells sowie des Aufbaus ist verkehrsrot. Ergänzt wird das Design durch gelbe Konturstreifen an den Außenkanten des Fahrzeugs sowie dem typischen, gelben Brustband

Fahrzeugkabine:

In dem Fahrerhaus des MANs ist zum einen ein Navigationssystem verbaut. Über den Bildschirm des Navigationsgerätes, kann auch die Rückfahrkamera genutzt werden.

Die Fahrzeugkabine ist für eine Gruppe ausgelegt, es gibt also neun Sitzplätze, in der ZIEGLER Sicherheitskabine Z-Cab.

Der Angriffstrupp kann sich während der Fahrt direkt im Fahrzeug mit Atemschutzgeräten ausrüsten, diese sind in den Sitzen integriert. So werden wertvolle Sekunden gewonnen, es kann gleich beim Eintreffen an der Einsatzstelle mit der Brandbekämpfung oder Personenrettung gestartet werden. Des Weiteren sind in der Mannschaftskabine eine Wärmebildkamera, mehrere 2m-Einsatzstellenfunkgeräte und vier Feuerwehrleinen verstaut und stehen den Einsatzkräften zur Verfügung

Weitere Beladungsbestandteile in der Fahrzeugkabine sind u.a.:

- Einsatzstellenleuchten,

- einsatzrelevante Dokumente und Ortspläne,

- Pollerschlüssel,

Wassertank und Pumpe

Ausgestattet ist das LF 20 KatS zudem mit einem Löschwassertank von 1000 Litern, so dass an der Einsatzstelle sofort eine Wasserabgabe erfolgen kann.

Im Heck des Fahrzeugs arbeitet eine fest eingebauten Fahrzeugpumpe FPN 10-2000 (2000 Liter pro Minute Nennförderleistung bei 10 bar). Zusätzlich wird eine zweite, tragbare Pumpe, auch Tragkraftspritze genannt, vom Typ PFPN 10-1500 (1500 Liter pro Minute Nennförderleistung bei 10 bar) mitgeführt. So kann bei längeren Schlauchstrecken und/oder Höhenunterschieden die Wasserförderung durch die zusätzliche Pumpe aufrechterhalten werden.

Besonderheiten

Für den Zweck der Wasserförderung über eine längere Strecke hinweg sind insgesamt 30 Stück sogenannter B-Schläuche verlastet. Insgesamt kann eine Schlauchstrecke von bis zu 600 m verlegt werden, die Hälfte hiervon kann während der langsamen Fahrt des Fahrzeugs aus den Schlauchfächern im Heckgeräteraum verlegt werden.