Einsatzbericht


Feuerwehr Spaichingen unterstützt bei Brand in Trossingen 15.01.2020

Am Mittwochmorgen gerieten zwei Gewächshäuser einer Gärtnerei in einem Trossinger Industriegebiet in Brand.
Kurz nach 9 Uhr wurde die Feuerwehr über den Notruf 112 gerufen.


Weil die Drehleiter der Feuerwehr Trossingen sich gerade wegen Wartungsarbeiten außer Dienst befand, wurde die Drehleiter aus Spaichingen hinzu alarmiert. Dies wurde bereits im Vorfeld entsprechend vorgeplant, um im Falle eines Brandes nicht unnötig Zeit für die Nachalarmierung zu verlieren.

Vor Ort unterstützten die Spaichinger Wehrmänner indem sie vom Korb der Drehleiter aus Wasser über ein sogenanntes Wenderohr auf die ausgedehnte Brandstelle abgaben. Zudem wurde auf diese Weise eine sogenannte Riegelstellung zu den angrenzenden, vom Brand noch nicht heimgesuchten Nebengebäuden eingerichtet.


Das Löschwasser zur Versorgung des Wenderohrs wurde in enger Zusammenarbeit durch Kräfte der Feuerwehr Trossingen bereitgestellt.
Die Maßnahmen zur Brandbekämpfung, die ebenso durch handheführte Löschrohre vorgenommen wurde, dauerten über mehrere Stunden an.
Neben zahlreichen Fahrzeugen der Feuerwehr Trossingen war auch die Polizei sowie der Rettungsdienst vor Ort.

 

Hintergrund: Interkommunale Zusammenarbeit
Ein Feuerwehrfahrzeug muss wie jedes private Kraftfahrzeug in regelmäßigen Abständen Werkstatttermine verschiedenster Art wahrnehmen. Dies betrifft selbstverständlich auch Sonderfahrzeuge der Feuerwehr wie Drehleitern oder Rüstwagen. Da diese Fahrzeuge -anders als z.B. Löschfahrzeuge- jedoch nur einmal an den einzelnen Standorten des Landkreises vorgehalten werden, würden diese im Fall von Schadenereignissen während des Werkstattaufenthalts fehlen. Gerade im Falle der Drehleiter, die als wichtiges Rettungsgerät bei Bränden aber auch anderen Schadenereignissen gilt, ein inakzeptabler Zustand. Die
Termine für die Instandhaltungsarbeiten sind zudem in der Regel vorgeplant. Daher ist es übliche Praxis, dass für derartige Zeiträume das nächstgelegenene, gleichwertige Fahrzeug einer anderen Feuerwehr bei der Leitstelle in Tuttlingen benannt und hinterlegt wird. Kommt es dann tatsächlich zu einer Alarmierung, kann der Disponent auf der Leitstelle automatisiert und ohne große Zeitverzögerung das Ersatzfahrzeug samt Besatzung alarmieren. Der Brand am heutigen Tag, bei dem die Drehleiter aus Spaichingen für das Trossinger Pendant einsprang, zeigt die Wirksamkeit dieser Praxis eindrücklich auf.

 

Bericht: C. Schmid
Bilder: FF Spaichingen